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Wissenswertes über Süchte
Wie Abhängigkeit entsteht
Warum wird jemand süchtig? Bis heute ist es nicht möglich, diese Frage in allgemeiner Form zu beantworten. DIE Suchtpersönlichkeit, DIE Suchtfamilie, DIE Suchtursache - all das gibt es nicht! Es sind immer mehrere Faktoren, die in dem mehrere Jahre dauernden Prozess der Suchtentwicklung eine Rolle spielen. Warum
jemand süchtig wird, lässt sich nur durch eine intensive Auseinandersetzung mit der konkreten Lebensgeschichte des / der Betroffenen
begreifen. Wir unterscheiden zwischen stoffgebundenen Süchten (Alkohol, Drogen, Medikamente, Nikotin) und stoffungebundenen Süchten (Ess-Störungen
und Glücksspielsucht).
Wenn das Suchtmittel oder das süchtige Verhalten zum Dreh- und Angelpunkt fast aller Handlungen, Gedanken und Gefühle eines Menschen wird, spricht man von seelischer Abhängigkeit. Andere Interessen und persönliche Kontakte werden vernachlässigt. Das Leben wird so eingerichtet, dass die Sucht befriedigt
werden kann. Dies geschieht oft heimlich. Die Sucht hat die ursprünglichen Probleme überlagert und neue geschaffen.
Auf den wiederholten Konsum des Suchtmittels reagiert der Körper mit Anpassung. Eine bestimmte Menge des Suchtmittels (z.B. Alkohol), die bisher eine bestimmte Wirkung (z.B. Beruhigung) erzielte, bringt
nicht mehr die gewünschte Wirkung. Die Dosis muss erhöht werden. Einem alkoholabhängigen Menschen ist es meist nicht mehr
möglich maßvoll zu trinken. Es entwickelt sich in aller Regel eine körperliche Abhängigkeit.
Bei Alkohol, vielen Schlaf- und Beruhigungsmitteln sowie Opiaten (z.B. Heroin) kann es bei abruptem Konsumstopp zu Entzugssymptomen wie
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